Um die Unterlagen aus Evernote heraus zu bekommen, gibt es einige Möglichkeiten. Bei einer Vielzahl von Dokumenten gibt es realistisch betrachtet nur die Export-Funktion über .enex-Dateien. Und Apple Notes kann tatsächlich dieses Dateiformat lesen. Bei vielen hundert, oder tausenden Notizen sehr hilfreich.
Einschlägige – heute meistens Youtube – Kanäle versuchen Apple Notes als das neue, heiße Notizen-Ding zu vermarkten. Man brauch nichts anderes. Nur Anfänger oder Superexperten probieren mit anderen Lösungen herum. Man könnte den Eindruck bekommen, mit Apple Notes sei man für die Zukunft gerüstet. Immerhin: mit Evernote ist es zehn Jahre gut gegangen. Warum also nun nicht Apple Notes?
Natürlich nur, wenn man nun bei Mac OS bleiben will. Oder mindestens bei iOS, also dem iPhone oder dem iPad. Das würde dann ja funktionieren.
Ein kleiner Schwenk zurück: jede PDF Datei, die jemals in Evernote importiert wurde, liegt hier auch noch in einem weiteren Verzeichnis – irgendwo -. Alle zusammen aber: vollständig. Falls Evernote Gedächtnislücken hätte: alles insgesamt ist noch da. Irgendwo. Lesbar oder nicht lesbar. Aufgabe ist aber es auffindbar zu machen. Merke: alle PDF sind auch außerhalb von Evernote vorhanden.
Zurück zu Apple Notes.
Erster Test in freier Wildbahn: bekommt man denn die PDF aus Apple Notes wieder raus? Apple Notes kann – wie über alle Apple-OS verbreitet – teilen. Kann es auch im Bulk teilen? Nicht wirklich. Am Ende sind es PDF-Notizen in denen PDF als Dateien abgebildet werden. Oder PDF-„Ausdrucke“ in neuen PDF-Dateien. Nicht die ehemaligen PDF-Dateien – am besten mit dem OCR-Anteil und am besten mit den zusätzlichen Informationen aus Evernote oder eben Apple Notes, also #tags, Kategorisierungen, usw.
Zweiter Test in freier Wildbahn: erkennt Apple Notes denn die importierten PDF-Inhalte? Nur die schon zuvor lesbaren.
Reicht aus: Apple Notes kann es also nicht. Es ist nicht der neue heiße Scheiss und es ist nicht das allerbeste Dings.